Vor der Verödung von Besenreisern

In den meisten Fällen sind Besenreisern nur ein kosmetisches Problem. Sie können aber auch ein Hinweis für darunterliegende Krampfadern sein. Deshalb ist vor der Besenreiserbehandlung eine sorgfältige Untersuchung erforderlich.

Je nach Ausprägung der Besenreisern wird eine individuelle Stufentherapie durchgeführt. Diese besteht aus Verödung (Sklerosierung) und / oder einem mikrochirurgischen Eingriff zur Entfernung des speisenden Zentralgefäßes.

Besenreiserverödung (Mikrosklerotherapie)

Die hellroten Gefäßbäumchen, dunkelviolette Äderchen, die verästelt, verzweigt oder flächig sind, sind für vielen Frauen und Männer ein ästhetisches Ärgernis und daher ein kosmetisches Problem.

Die viel propagierte Laserbehandlung der Besenreiser hielt ihre Versprechungen kaum. Beste Ergebnisse erzielt man mit der klassischen Verödung, in der Fachsprache Sklerosierung.

Die feinsten Äderchen sollen punktiert werden um das bewährte Verödungsmittel treffsicher zu spritzen. Die Verödungsmittel löst eine leichte Entzündung der Gefäßwände aus, die Äderchen zerfallen und werden von Körper „entsorgt“. Die Therapie umfasst 3 bis 6 Sitzungen, wobei der Abstand individuell gewählt wird, so dass sich Verödungsreaktionen optimal addieren.

Nach der Behandlung ist man üblicherweise arbeitsfähig, 2-3 Tage sind Kompressionsstrümpfe zu tragen und 2 Tage nach der Therapie ist Sport wieder erlaubt. Mit Sauna,Solarium und direkter Sonnenbestrahlung sollte 10 Tage gewartet werden.

Die Verwendung einer Kaltlichtlupe (Veinlite) ist eine hervorragende Hilfe und kann wesentlich zur Verbesserung des Therapieerfolges beitragen. Mit einer Kaltlichtlupe können zuführende Nährvenen verödet werden, die für das bloße Auge nicht sichtbar wären.

Die Schaum- oder Mikroschaumverödung ist bei der Behandlung von Besenreiser nicht geeignet.

Mikrochirurgische Venenoperationen

Die einzelnen, isolierte Seitenäste, Reticulärvaricosis, Nährvenen und feine, dünne erkrankte Perforansvenen werden mittels feiner Haken durch einen Millimeter kleinen Hautschnitt entfernt. Die Operation wird in Lokalanästhesie durchgeführt. Die Schnitte werden nicht genäht, so dass keine Hautnarben bleiben. Anschließend sollten für eine Woche Kompressionsstrümpfe getragen werden, man ist 3-6 Tage arbeitsunfähig.